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Als historisches Herz der Stadt ist die Altstadt auch für die zukünftige Stadtentwicklung ein wichtiger Schlüsselraum. Sie prägt die Identität der Stadt wie kein anderes Quartier. Doch wie entwickelt sie sich in Zukunft? Individuelle Geschäfte und regionale Gastronomen in historischen Fachwerkhäusern machen einen Spaziergang in der Altstadt zum Erlebnis. Zwischendurch laden kleine Plätze ein, auch ohne Konsumzwang das Ambiente zu genießen. Umgestaltete Straßen und Plätze bringen Grün in die Gassen, machen die Altstadt klimafit und schaffen Platz für Spiel, Bewegung und Aufenthalt. Neben all diesen Qualitäten ist die Altstadt immer noch ein lebenswertes Wohnviertel für die Sindelfinger Bevölkerung. Welchen Wunsch haben Sie für die Sindelfinger Altstadt?
Was sind wünschenswerte Projekte in diesem Schlüsselraum? Was braucht die historische Altstadt, um noch lebenswerter und lebendiger zu werden? Die dargestellten Visualisierungen zeigen visionäre Ideen für ausgewählte Orte. Was denken Sie? Nutzen Sie die Kommentarmöglichkeit am Ende der Seite für Ihre Ideen und Anregungen.

6 Antworten
Hallo,
ein großes Problem des städtischen Lebens ist die Lärmbelastung durch Kraftfahrzeuge. Natürlich lässt sich die Altstadt nicht ohne weiteres komplett autofrei gestalten, allein schon aufgrund des notwendigen Lieferverkehrs.
Als Anwohner der Hinteren Gasse fällt mir aber täglich die Lärmbelastung auf der Grabenstraße auf. Die Achse Grabenstraße, Adelbortenstraße, Alexanderstraße, Wettbachstraße ist eine beliebte Route, um aus dem Norden Sindelfingens (und in Verlängerung Leonberg) zum Kreisel an Calwer Straße/Gartenstraße zu gelangen. Die Alternativroute über die ohnehin für mehr Verkehr ausgelegten Straßen Wurmbergstraße und Bachstraße ist nur unbedeutend länger. Eine Sperrung der Grabenstraße, bzw. eine Reduzierung des Verkehrs auf „Anlieger frei“ wäre eine einfache und effektive Begleitmaßnahme, um den Verkehrslärm am Rande der Altstadt zu reduzieren.
Mit freundlichen Grüßen,
Robert Wolke
Hallo Herr Wolke,
wenn Sie sich wirklich durch den Straßenverkehr in einer Parallelstraße gestört fühlen, dann sollten Sie vielleicht aus der Innenstadt wegziehen und irgendwo aufs Land ziehen. In der Hinteren Gasse und der Kurzen Gasse ist Autoverkehr eigentlich außer für Anlieger nicht möglich. Genau hier kann man erkennen warum die Sindelfinger Innenstadt meistens ausgestorben ist. Weil genau hier die Anwohner sich gegen jegliche Veränderung sperren und eine Belebung unmöglich machen. Schön von den Vorzügen einer Innenstadt profitieren wollen, aber die Unannehmlichkeiten an andere Straßen auslagern.
Wäre schön, wenn die Visualisierung auch die reale Bevölkerungsgruppen wiederspiegeln würde, nicht nur die heile „Ramawelt“ der Durchschnittsdeutschen.
Sindelfingen ist sehr bunt und multikulturell, was auch gut so ist.
Gerade in der Langen Straße leben viele Nationen.
Ich hoffe, die Stadtentwicklung orientiert sich daran.
Es ist sicher, wenn man die Altstadt, wie alle anderen Altstädte auch, offener und zugänglicher gestalten kann. Jetzt ist die Altstadt isoliert von der Umgebung.
Ihr Konzept besteht also daraus die Innenstadt autofrei zu machen, Blumenkübel aufzustellen und sich dann viele Besucher zu wünschen. Das Hauptproblem ist doch, dass viele Menschen die Innenstadt meiden, weil die Verkehrsanbindung schlecht sind, es für Autofahrer immer schwerer wird
in die Stadt zu kommen. Drei Kilometer im Kreis fahren ist auch nicht wirklich klimafreundlich.
Das Konzept Autofreier Innenstädte macht nur bei Großstädten Sinn. Der Wettbachplatz als Fußgängerzone funktioniert nur, weil die Menschen drum herum parken können. Viele Besucher meiden mittlerweile die Innenstadt, weil sie keine Lust auf Strafzettel haben. Was glauben sie warum das Breuningerland so gut besucht ist. Nein, es liegt nicht am Kulturangebot, nein nicht wegen hipster mäßigen Co Working Places, sondern weil man dort problemlos parken kann.
Und solange es keine U Bahn oder Straßenbahn in Sindelfingen gibt, ist man ohne Auto vom Rest der Welt abgeschnitten. Ich versuche meinen Wertstoffmüll mit dem Fahrrad wegzubringen, leider geht das bei schwereren Wertstoffmüll nicht. Also ist man auf eine Auto angewiesen. Unser Landkreis kriegt es ja nicht hin den Wertstoffmüll abzuholen wie in anderen Kreisen.
Leider wird hier in unserer Stadt ein ideologischer Feldzug gegen Autofahrer geführt und dann wundert man sich warum die Innenstadt gähnend leer ist. Wen Sie mal Bedürfnis nach Einsamkeit haben, dann stellen Sie sich mal unter der Woche in die Innenstadt.
Der Schlüssel ist nicht die Innenstadt autofrei zu machen, sondern die gefahrenen Autokilometer zu reduzieren. So etwas erreicht man aber nicht mit Verboten, sondern mit besseren Alternativen zum Autofahren. Es würde schon reichen die Fahrradwege zu erneuern, die Bordsteinkanten zu glätten oder ,wo möglich, zu entfernen.
Und die Idee zu einem Kultur- und Bürgerhaus ist auch nur in der Bubble des Gemeinderats und der Stadtverwaltung wünschenswert. Die Idee ist ja ganz nett, kommt aber 30 Jahre zu spät. Bessert endlich die kaputten Pflastersteine aus, repariert die Radwege, ersetzt mal die Bambusleitungen für gescheites Internet, anstatt wieder Geld für blödsinnige Großprojekte rauszuwerfen. Außerdem gibt es doch schon genug leerstehende Gebäude, die man für sowas nutzen könnte. Domo, Sterncenter, Stadthalle, alte AOk…
Lieber Schotte,
in diesem Fall sollten die Leute normalerweise mehr öffentliche Verkehrsmittel oder Park-Ride-Systeme benutzen. Mehr Parkhäuser sind auch eine gute Option. Die Stuttgarter Innenstadt ist auch oft schwer mit dem Auto zu erreichen, weil es an Parkplätzen mangelt.
Wenn alle auf das Auto angewiesen sind, dann gibt es keine attraktiven Innenstädte und Stadträume mehr, sondern nur noch Gewerbegebiete und Einkaufszentren mit endlosen Parkplätzen wie das Breuningerland.